Fachtagung Kinderturnen wiederum voller Erfolg
Am 14. und 15. Mai fand die zweite Fachtagung Kinderturnen des Westfälischen Turnerbundes auf dem Gelände an der Landesturnschule Oberwerries in Hamm statt. An zwei Tagen bestand die Möglichkeit, sich einen Einblick in die verschiedenen Bereiche des Kinderturnens zu verschaffen. Die Vielfalt der Angebote bot die Möglichkeit, auch mal in Themengebiete reinzuschnuppern, die man sonst nicht in der ersten Auswahl hat. Dabei reichten die Angebote vom Ringen und Raufen über das Abenteuerthema Le Parcours bis hin zum pipe-juggling, einer etwas anderen Trendsportart. Gelobt wurde von den Teilnehmern die tolle Vielfalt der Angebote sowie die gute Organisation der Veranstaltung. Ausschlaggebend dafür war ein eigespieltes Orgateam, welches seine Erfahrungen von vor 2 Jahren einbringen konnte. Neu für die Teilnehmer, die 2 Tage gebucht hatten, war die Möglichkeit, die Übernachtung in Oberwerries dazu zu buchen. Die 30 Personen, die davon Gebrauch machten, konnten sich somit ein entspanntes Bildungswochenende gönnen, denn nach dem Abendessen bestand ausreichend Zeit, sich in der gemütlichen Runde weiter auszutauschen. Nach einem reichhaltigen Frühstück am Sonntag ging es dann in die zweite Runde. Zusammen mit den "Sonntagsbuchern" und neuen Referenten und Themen, gab es einen interessanten zweiten Fortbildungstag mit 12 Angeboten, die von methodischen Tipps im Turnen über Entpannung bis hin zu Draußen-Angeboten gingen. Dass auch Übungsleiterinnen mit 40-jähriger Erfahrung immer noch was Neues bei der Fachtagung mitnehmen konnten, belegte der Kommentar einer Teilnehmerin, die nach dem Besuch des workshops von Peter Pastuch spontan meinte: "Vom `Moro-Reflex´ und `Sicherung des Kopflotes´ hätte sie so bisher noch nichts gehört." Einig waren sich aber auch die anderen Teilnehmer über die Qualität der einzelnen workshops.
Kinderturn-Club verstärkt im Focus
Die besondere Bedeutung des Themas Kinderturn-Club während der Fachtagung konnte man schon daran erkennen, dass das Eingangsreferat den Kinderturn-Club zum Thema hatte. Jugendbildungsreferent Ernst Mackel nutzte die Anwesenheit von den über 70 Teilnehmern, um Werbung für die Einrichtung eines Kinderturn-Clubs zu machen.
Im heutigen veränderten Angebotssystem der Schule und dadurch veränderten Rahmenbedingungen auch für die Vereine wird der Angebotskampf um die Zielgruppe Kinder größer werden. Die meisten Vereine leisten qualitativ hochwertige Arbeit, sind auf dem Wettbewerbsmarkt aber nicht entsprechend präsent. Mit dem "Qualitätsmerkmal" Kinderturn-Club und all seinen Marketing-Instrumenten lässt sich eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit machen. Der Vorteil für den Verein kann eine bessere Mitgliederwerbung und Mitgliederbindung sein. Die unmittelbaren Vorteile einer Mitgliedschaft bekommt der qualifizierte Übungsleiter zu spüren. Mit einem gut bestückten Startpaket und der weiteren Zusendung entsprechender Praxismaterialien bleibt der Übungsleiter uptodate.
Durch die Aufhebung der Funktion Übungsleiter = Clubleiter wurde ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die dadurch ermöglichte Aufgabenteilung zwischen dem Übungsleiter (Praktiker) und dem Club-Leiter (Verwalter) schafft gute Voraussetzungen für mehr Akzeptanz im Ehrenamt. Die "Verwaltungsaufgaben" sind in einem überschaubaren Rahmen, so dass dies kein Hinderungsgrund für die Nichteinrichtung sein dürfte. Die Übungsleiter der Fachtagung sind auf jeden Fall überzeugt nach Hause gefahren. Als Schwerpunktwunsch zur Unterstützung wurde die Überzeugungsarbeit beim Vorstand genannt. Hier muss noch Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das war auf jeden Fall das Fazit der alten Hasen und der Neueinsteiger in den Kinderturn-Clubs. Diese waren im Rahmen der Fachtagung zu einem workshop Kinderturn-Club zusammengekommen und wurde mit den neuesten Informationen zu den veränderten Rahmenbedingungen des KTC versorgt, ebenso wurde die bisherigen Stolpersteine und Vorteile des KTC beleuchtet und festgehalten.